März 2019
Als ich letzte Woche meine Reise auf dem Schiff von Basel nach Amsterdam antreten wollte, fiel mir der Basiliskenbrunnen beim Anleger St. Johann auf. Er ist einer, der dem Rhein nicht den Rücken zuwendet. Dort floss am Montag ziemlich viel trübes Hochwasser vorbei. Dunkle Wolken am Himmel wollten auch nicht gerade Ferienstimmung vermitteln und der kalte Wind vor allem war es, der dem Basilisken das Wasser vom Schnabel weg über den Brunnenrand hinaus davon trug.
Das Brünnleinfoto war das erste Bild auf meiner Reise. Jemand hat über die Basiliskenbrunnen in Basel geschrieben: „… viele sind klein, fast unscheinbar, aber immer haben sie einen Bezug zum Betrachter, wollen ihm etwas mitteilen“.
Aber gut, habe ich die Sensibilität nicht, zu verstehen, was er wohl gemeint hat mit seinem Wasserspeien und Fauchen. Ich genoss anschliessend das sanfte Dahingleiten auf dem Wasser, bis wir bei Nijmegen bei einer Schiffskollision ganz unsanft aus dem Bett geworfen wurden. Solche Schreckensmomente aushalten zu müssen, wünscht sich eigentlich niemand. Aber wir hatten Glück im Unglück. Verletzt wurde niemand, das Loch im Schiff war über der Wasserlinie, so dass wir die Schwimmwesten ungebraucht wieder zurückgeben konnten. Ein Schiff, das erst nächste Woche seine Fahrten aufnehmen sollte, nahm uns 150 Passagiere und die Crew alle auf und wir konnten unsere ganze geplante Ferienreise wohlbehalten zu Ende führen.
Beruhigend und versöhnlich plätscherte gestern im frühlingshaften Sonnenschein bei unserer Ankunft zu Hause in Basel das Wasser vom Schnabel des Basilisken wieder in seinen Trog, wie es sich gehört.