Januar 2016

Schwyzer Fasnacht

Dieses Jahr habe ich einmal etwas von einer anderen Fasnacht mitbekommen. Am 11. Januar wurde ich in Brunnen um fünf Uhr von Guggenmusiken, die die Tagwache bliesen, aus dem Schlaf gerissen. Am Nachmittag gesellte ich mich unter die Zuschauer, als der Rott der Nüssler mit Trommelwirbeln begleitet, vor unserem Haus vorbeizog. Ich musste einmal Benjamin bei den Hausaufgaben helfen, als er die Fasnachtsfiguren lernen musste: Da ist das Domino mit seiner spitzen, hohen Mütze, der Blätz mit Besen und Zöttelihut, der Zigeuner mit Goldbatzen behängetem Kopftuch, der Bartli Vater, der alt Herr, der Bajazzo und natürlich das Hudi mit seinem geblümten Rüschenkleid und dem Rüschen-Schirm. Der Bartli Vater führt den Rott an und von Trommelwirbeln begleitet, geht‘s von einem Stützpunkt (sprich Beiz) zum andern. Lauthals betteln die Kinder die Figuren an und wenn sie genug laut „sind so gut, sind so gut!!“ geschrien haben, bekommen sie Orangen, Gutzi und Däfi aus Körben und Säcken. Beim nächsten Stützpunkt warten die Organisatoren mit vollgepackten Autos, wo das Hudi und all die andern ihre Körbe wieder auffüllen können. Meine Jungmannschaft hat ihre Sache so gut gemacht, dass wir nachher über Tage literweise herrlichen, frischgepressten Orangensaft trinken konnten.