Jetzt hat es nicht ganz gereicht im Dezember. Dafür kann ich Euch diesem Monatsbild jetzt gerade noch meine besten Glückwünsche zum Neuen Jahr hinzufügen.
Das Dezember-Bild ist auf meiner Weihnachtsflucht am Titisee entstanden. Es war der Blick aus dem Fenster in unserer Pension vor unserer Abreise am Mittwoch. Nicht darauf zu sehen ist, wie wir uns am Heilig Abend fast wie Maria und Josef gefühlt hatten, als wir zwar nicht auf Herberg-, sondern nur auf Nachtessen-Suche gingen. Wir klopften bei allen Restaurants und Hotels in ganz Titisee an, jedoch viele schlossen am Abend ganz, die andern hatten ein Festtags-Programm und das dazugehörige Festagsmenü und waren samt und sonders ausgebucht. Im allerletzten Lokal hatten sie zwar auch full house mit hundert Gästen, sie erbarmten sich aber unser und wir durften in der normalen Gaststube ihr Weihnachtsmenü mit Salat, Suppe, Schüfeli mit Rotkraut und Härdöpfelstock und zum Dessert einen Apfelstrudel mit Vanillesauce mitessen. So mussten wir auch nicht warten, bis der Weihnachtsmann kam und das ganze übrige Programm durchgespielt war und wir wanderten durch ein menschenleeres einsames Städtchen heimwärts, noch etwas dem See entlang. Das Wasser war so ruhig und spiegelglatt, dass sich die Sterne im See spiegelten! Es gibt verschiedene Gründe, warum man dies nicht auf einem Bild festhalten kann. (obwohl probiert!) Jedoch wie glatt der See sein kann, ist doch auf dem Bild noch etwas zu erkennen. Zu sehen ist auch noch, wie das Wasser bereits bis fast zur Hälfte mit einer feinen Eisschicht bedeckt ist. Nachdem ich die Aufnahme gemacht hatte, räumten wir unser Zimmer und gingen frühstücken. Während wir assen, konnten wir von unserem Tisch aus zuschauen, wie das Eis immer näher rückte und bis wir starteten um heimzufahren, war die Wasseroberfläche bis auf vielleicht zwanzig Meter vom Ufer weg mit Eis überzogen. Auch ein solches Schauspiel habe ich noch nie gesehen und auch das kann man nur erzählen, jedoch wenn ich das Bild anschaue, wird mir wohl diese Weihnachtsgeschichte immer wieder in den Sinn kommen.