Oktober 2005

Nebel im Wald

Es war ja ein wunderschöner Oktober. So schön, dass ich eigentlich ein paar Tage draussen geniessen wollte. Also schnallte ich meinen Rucksack an und beabsichtigte, auf dem Fernwanderweg, welcher vom Balatonsee bis zu den Pyrenäen führt und bei uns Jura-Höhenweg heisst, ostwärts zu wandern. In  Richtung Westen bin ich jetzt schon bis Neuenburg gekommen. Also entstieg  ich um zehn Uhr dem Postauto auf dem Hauenstein und wanderte einsam durch den Nebel. Die ganzen Bergrücken waren gerade etwas zu wenig hoch, als dass sie mich über das Nebelmeer hätten führen können. Erst am Nachmittag schaffte es die Sonne und bot mir ein wunderbares Schauspiel. Soll jemand sagen, dass nicht Nebel auch seine Faszination haben kann. Mir gefällt dieses Bild jedenfalls. Über die Geissfluh, Saalhöhe und Benker Joch gelangte ich dann (bei Sonnenschein) auf die Staffelegg. Dort gab’s keine Übernachtungsmöglichkeit, weshalb ich das Postauto nach Aarau nahm. Dort genoss ich in einem Tessiner-Restaurant ein wohlverdientes Nachtessen und am andern Morgen inspizierte ich zuerst in aller Ruhe die Altstadt. Wieder auf der Staffelegg, war hier der Nebel noch dichter als am Vortag auf dem Hauenstein, so dass ich beschloss, auf dem Bözberg abzubrechen. Leider verpasste ich irgendwo einen Abzweiger und landete statt bei der alten Linde in Linn, unten in Schinznach. Trotz allem waren die beiden Tage für mich wieder ein sehr schönes Erlebnis und ein kleines Bisschen bin ich sogar stolz auf mich selber.