Zu meinem März-Bild habe ich Euch wieder mal eine Geschichte. Ja, es war ja Fasnacht in Basel. Das war seinerzeit für Werner immer eine besondere Zeit. Er machte selber nicht aktiv mit, aber er genoss. Er liebte die Details an den Kostümen und den Humor und überhaupt die ganze Atmosphäre. Für mich ist die Fasnacht seither immer ein bisschen mit Wehmut verbunden aber ich probiere ein bisschen für ihn zu geniessen. Zusammen mit Walti und Marianne (Werners Bruder und seine Frau) bummelten wir den ganzen Montag bei diesem einmaligen Wetter und abends liessen wir uns im Theater die Schnitzelbänke servieren. Genau wie damals, als Werner noch dabei war.
Ein paar Eindrücke wollte ich mit meinem Foti schon noch sammeln. Das geht aber am besten allein. Und der Dienstag, welcher für die Kinder der grosse Tag ist, fand ja wiederum bei herrlichstem Wetter statt. Mein Monatsbild entstand also am Dienstag Nachmittag. Ich war schon wieder auf dem Weg heimzu und in der Freienstrasse war auch immer noch eine Menge los. Die Binggis waren ja so allerliebst. Ich beobachtete gerade einen älteren Herr, der ob einer Waggis-Szene mit einem Kleinkind schmunzelte. Er trug einen weissen Bart, wie Werner und das schmunzelnde Lächeln war genau wie jenes von Werner. Plötzlich sah ich in allen älteren Herren Ähnlichkeiten mit Werner. Würde er jetzt wohl auch so aussehen? Statt heimzu, trugen mich meine Beine wieder Richtung Löwenzorn. Dort traf man sich doch immer, sollte man mal einander verlieren…. Dort traf man auch meistens auf Walti oder Schanggi oder wen immer. Grad zleid nahm ich mir vor, dort in memoriam ein Glas Weissen zu genehmigen. Und mal schauen, ob ich ihn dort treffe. Mit Tränen in den Augen irrte ich durch das Russen und Pfeifen über den Marktplatz, zum Rümelin hinauf. Im Innenhof des Leuenzorn verliess mich aber wieder aller Mut und ich getraute mich nicht, mit meinen verheulten Augen allein einen Einer zu bestellen. Also wandte ich mich wieder nach draussen. Und ich wollte nicht glauben, wer eben in diesem Moment draussen an der Tür vorbei ging und sich gerade entschloss, nicht nochmals einzukehren, sondern den Weg zum Hotel unter die Füsse zu nehemen: Walti und Marianne!! Von all diesen Tausenden von Leuten ausgerechnet sie!
Natürlich kamen sie dann doch mit und wir kippten zusammen einen Epesse und stiessen mit Werner auf die Fasnacht an!!!